Detailreiche Mikroskopie-Fotografie von Körperflüssigkeiten und anderen Präparaten.

“Wir träumen von Reisen durch das Weltall: Ist denn das Weltall nicht in uns?”

Blütenstaub § 16

http://de.wikiquote.org/wiki/Novalis

Hast du Lust auf eine Schatzsuche? Dann los! Der Schatz existiert, verborgen in deinem Mikrokosmos.
Wenn du die Abenteuerreise machst, kann ich, ein Mikroskop und eine Kamera,  dich bei der Entdeckung begleiten.
Schreibe mir unter | CONTACT | und wir machen einen Termin klar. Ich lebe in Berlin.
Du wirst auf dieser Reise unglaubliche Bilder finden, die sich permanent neu gestalten.
Ein wahrer, lebendiger Schatz, der dich und dein Umfeld garantiert zum Staunen bringt.

Mein Hauptinteresse gilt den Körperflüssigkeiten. Speichel, Tränen, Schweiß und Urin
sind wahre Schatztruhen, was die Vielfalt der Kristalle angeht. Man kann das ganze Universum erkennen.
Von den Sternen bis hin zum Staubkorn ist alles dabei.

Die Flora- und Fauna-Kosmen sind schöne und ergänzende Aspekte meiner Mikrokosmos-Forschungsreise.
Auch bekannte Formen wie Alltagsgegenstände bringen uns zum Staunen, bekommen plötzlich andere Gesichter.
Es kommt eben darauf an, in welchem Größenverhältnis und Licht man die Dinge betrachtet.

In der Mikroskopie werden unterschiedliche Beobachtungs- & Beleuchtungsverfahren angewendet.
Meine Mikroskopiefotos entstanden durch folgende Verfahren:

Hellfeldbeleuchtung

Hellfeldbeleuchtung ist das gängigste Verfahren, um sich ein Präparat unterm Mikroskop anzusehen.
Die Lichtquelle beleuchtet das Präparat von unten. Somit können grobe Konturen erkannt werden.

Dunkelfeld

Dunkelfeld bringt Dunkelheit ins Licht. Es kommt das zum Vorschein, was von direktem Licht überstrahlt wird.
Das Präparat wird horizontal von der Seite beleuchtet. Dadurch zeigen sich Phänomene plastischer.
Es entstehen hellleuchtende, manchmal auch farbige Flächen und Konturen auf dunklem, meist schwarzem Hintergrund.

Polarisation

Polarisation filtert störende und chaotische Lichtspiegelungen heraus. Das Präparat enthält dadurch
viel mehr Farbfacetten, oft im Regenbogenverlauf, und präsentiert seine Phänomene in vollster Pracht.

Schiefe Beleuchtung

Schiefe Beleuchtung lässt das Präparat wie ein Gipsabdruck erscheinen.
Das schräg einfallende Licht wirft reliefartige Schatten,
die felsförmige Erhöhungen und tiefe Krater entstehen lassen

Was sich liebt, das leckt sich.

Bei sich Liebenden schmeckt jeder Kuss. Je inniger und feuchter, um so besser. Auch bei unseren tierischen Artgenossen, den Säugern, wird geleckt. Lecken bringt Körperkontakt. Lecken säubert und desinfiziert, schafft Intimität und schließlich – eine tiefe Bindung.
Wenn wir eine Katzenmutter bei der liebevollen Pflege ihrer Kinder beobachten, wie hingebungsvoll sie deren niedliche Körper sauber leckt, oder zwischendurch drüberschleckt, kommt auch bei uns Menschen ein wohliges Gefühl auf. Diesen genüsslichen und liebevollen Akt vollführt die Katze auch regelmäßig an sich selbst, indem sie sich mehrmals am Tag wäscht bzw. sauber leckt. Wer leckt, setzt Flüssigkeit frei. Sie wird als Speichel, Spucke oder Sabber bezeichnet. Säuglinge sabbern, was viele als unbedenklich oder gar sooo süß empfinden. Jedoch – mit dem von der Oma bespuckten Taschentuch die Mundwinkel gesäubert zu bekommen, aus der benutzten Tasse des Anderen zu trinken oder sogar angespuckt zu werden – das ist widerlich.
Obwohl Speichel zu 99,5 % aus Wasser besteht, reichen die restlichen 0,5 % schon aus, um Spucke eklig zu finden. Diese natürliche Abwehrreaktion, die schließlich auch vor ansteckenden Krankheiten schützt, lässt uns manchmal vergessen, dass diese Körperflüssigkeit lebensnotwendig ist. Speicheldrüsen sind dafür verantwortlich, dass sie uns nicht wegbleibt – die Spucke. Sie spaltet Stärke und Salze, befeuchtet die Nahrung, um das Kauen und Schlucken zu erleichtern und hält unseren Mund jederzeit feucht.
Welche bildhafte Schönheit im Speichel verborgen ist, bleibt für die meisten Augen unsichtbar. Aber schon bei einem Tröpfchen Spucke, das auf einen  Objektträger geträufelt und unter einem Mikroskop bis zu 400-facher Vergrößerung betrachtet wird, eröffnen sich wundersame Welten und verborgene Schätze. Je nach Aggregatzustand, flüssig oder fest, setzen die Verdauungsenzyme des Speichels kristalline Strukturen frei, die durch unterschiedlichste Beobachtungs- und Beleuchtungsverfahren aussehen können wie Schmuckstücke, Landschaften oder Figuren. So unterschiedlich und ähnlich wir Menschen sind, so facetten- und farbenreich ist auch das Universum des Speichels. Die Phantasie kann grenzenlos mit den Bildern spielen. Bleiben sie flüssig.

Microla